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Wer oder was steckt hinter dem Wett-Basel?

An längst vergangene Zeiten erinnert das Wettsteinhäuschen mit dem Zschokke-Atelier. Hat man sie einmal entdeckt, gehen sie einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf. Mitten im Kleinbasel, eingekreist von Schulhäusern und dem davor liegenden kleinen Park, wartet der Ort darauf, neu entdeckt zu werden. Gebaut wurde das Rebhaus 1571. Aus unerfindlichen Gründen wurde es in den Besitz des Basler Bürgermeisters Johann Rudolf Wettstein verbrieft, der von 1594 bis 1666 lebte. 1937 wurde nach Plänen des Kunstmuseums-Architekten Ruedi Christ der Atelierbau für den Bildhauer Alexander Zschokke erstellt. Beauftragt die Brunnenplastik des Kunstmuseumsbrunnen zu schaffen, war der gerade von Deutschland zurückgekehrte Bildhauerprofessor Zschokke auf einen solchen Raum angewiesen. Das für zehn Jahre erbaute Bildhaueratelier diente ihm bis zu seinem Tod im Sommer 1981. Noch viele Werke, die in Basels öffentlichem Raum zu sehen sind, wurden hier geschaffen, so auch der Wettsteinbrunnen unweit des Ateliers. Bis 2014 konnte der Bildhauer Joseph Bosshard die Räumlichkeit mieten. Die Zunft zu den Rebleuten plante hier ihr Zunftlokal, was jedoch an zu hohen Anforderungen der Behörten scheiterte. Im September 2016 beauftragte Petra Zschokke Michele Cordasco, eine Skulptur ihres Vaters zu reparieren. Einsam im Atelier arbeitend dachte er an vieles, aber nicht daran, dass Petra Zschokke ihm ein Jahr später den Schlüssel anbieten sollte mit der Aufforderung – macht. Ein öffentlicher kreativer Ort könnte hier entstehen, schwärmte er. Ein Bildhaueratelier soll es bleiben mitten in der Stadt, wo gibt es das noch?

Die Eidgenössische-Kunstkommission und die Jury der Schweizer-Abteilung der Internationalen Kunstausstellung in München als Gäste der Basler Künstlergesellschaft im Garten des Wettsteinhäuschens am 21. April 1897.

Foto 1897 von Fritz Staehelin-Bernoulli

Sitzend von links: Hans Sandreuter, Maler, Basel  / Carl Teodor Meyer, Maler, München / Cuno Amiet, Maler / Bundesrat Ruffy, Bern / Ferdinand Hodler, Maler / Filippo Franzoni / Auguste de Beaumont, Maler, Genf / Albert Anker, Maler / Rudolf Koller, Maler, Zürich / Luigi Rossi / Natale Albisetti, Bildhauer / J. Sales Amlehn, Bildhauer, Sursee / Hans Auer, Architekt, Bern / Léon Chatelain / Maurice Ravel, Genf

Stehend von links: Léon Wolf, Maler Basel / Wilhelm Balmer, Maler, Basel  / ? / Fritz Völlmy, Maler, Basel / Fritz Mock, Maler, Basel / Em. Passavant-Allemandi, Basel / Wilhelm Bernoulli, Architekt, Basel / Franz Baur, Maler, Basel / Theophil Preiswerk, Maler, Basel / Ch. Vuillermet, Maler, Lausanne  

Das Wettsteinhäuschen – Das zweite Lokal der Basler Künstlergesellschaft

Die Regierung überliess dasselbe der Basler Künstlergesellschaft am 1. Oktober 1894 für einen jährlichen Mietzins v. Fr. 100. Das Häuschen enthielt zwei Räume. Dazu gehörte ein kleiner Garten. Wegen Platzmangel wurde das Wetssteinhäuschen 1898 wieder aufgegeben.